Blinde spielen mit einem Steckschachbrett, bei welchem die schwarzen Felder erhaben, die weißen vertieft sind. Die schwarzen Figuren sind von den weißen dadurch unterschieden, dass sie oben durch einen Metall-Punkt gekennzeichnet sind.
Beim Wettkampf-Schach hat jede Spielerin und jeder Spieler ein eigenes Schachbrett vor sich, auf dem die eigenen und die Züge des Gegners ausgeführt werden. Die Notation der Züge kann in Brailleschrift, auf einem vergrößerten Turnierformular oder mit einem Diktiergerät erfolgen. Züge müssen angesagt werden, danach drückt man die Blindenschachuhr.
Im Schachunterricht werden besonders das abstrakte Denken und die räumliche Vorstellung geschult. Begriffe des Alltags (oben, unten, quer, schräg) und aus der Mathematik (Diagonale, Schnittpunkt, Koordinaten des Schachbretts) müssen erworben werden um die Regeln des Spiels anwenden zu können: Film "Wie kommt das Brett in den Kopf"
An das Schachspiel kann man wissenschaftlich herangehen (Schachtheorie), man kann es als Spiel ansehen (Freizeitgestaltung) und es ist auch Wettkampfsport (in manchen Jahren werden schulinterne Meisterschaften durchgeführt).
Sprechende Schachcomputer, manche barrierefreie Computerprogramme und Apps für Smartphones ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen mit dem Computer zu spielen und das Schachwissen zu erweitern.